Auslandsreise Karl-Bröger-Gesellschaft nach Polen

Autor: Patrick Bopp

3. Dezember 2021

Er schreibt über polnische Städte und Reisen in Zeiten der Pandemie.

Die Karl-Bröger-Gesellschaft aus Nürnberg hat dieses Jahrmit 19 Mitgliedern eine Auslandsreise nach Polen unternommen. Breslau und Krakau standen auf dem Programm. Lesen Sie hier mehr über den Beitrag eines Teilnehmers, der bei der Auslandsreise nach Polen dabei war.

Auslandsreise der Karl-Bröger-Gesellschaft nach Breslau und Krakau in Polen -Oktober 2021 mit 19 Teilnehmern.

Die diesjährige Auslandsreise der Karl-Bröger-Gesellschaft führte zu einer spannenden und eindringlichen Spurensuche nach Oberschlesien (Kreisau, Breslau) und Kleinpolen (Auschwitz – Birkenau, Krakau).

Angesichts der Orte wurde die Reise zu einer deutschen, polnischen und jüdischen Spurensuche: Kreisau, ein Ort des deutschen Widerstandes. Weiter östlich gelegen AuschwitzBirkenau, Zeugnis der Verbrechen der Nationalsozialisten. In Erinnerung bleibt die Führung, welche viele persönliche Schicksale beschrieb.

Persönliche Begegnungen wurden zu Geschichtsstunden. In Breslau gab es ein Gespräch mit der Vorsitzenden der deutschen Minderheit, Frau Krystyna Kadlewicz, über die Entwicklung und Rolle der deutschen Minderheit. Ein Zeitzeugengespräch mit Frau Monika Goldwasser, Tochter einer jüdischen Familie, in Krakau, die im Alter von zwei Jahren ihre Eltern im Konzentrationslager verlor und von polnischen Pflegeeltern aufgenommen wurde. Trotz des erlittenen Leides setzt sie sich seit Jahren für Versöhnung ein.

Auf den Spuren der Literatur in Breslau und Krakau

Führungen in Breslau bestätigen den Titel eines Buches „Breslau – Die Blume Europas/ Die Geschichte einer mitteleuropäischen Stadt“. Zahlreiche themenorientierte Führungen durch die ehemalige Königsstadt Krakau(Geschichte Krakaus; Literaturstadt; jüdische Geschichte) zeigten die Lebendigkeit dieser Stadt auf – bis heute. Krakau ist vor einigen Jahren als „UNESCO-Literaturstadt“ ausgezeichnet worden. Der literarische Abend über Leben und Werke vieler Schriftsteller und Schriftstellerinnen war einer der vielen Höhepunkte dieser Reise.

Im Jahr 1979 – in der Zeit des Eisernen Vorhanges – verwirklichte Oberbürgermeister Dr. Peter Schönlein die Städtepartnerschaft mit Krakau. Ein Treffen mit dem stellvertretenden Bürgermeister, Slawomir Piertryzk, stand ebenso auf dem Programm wie ein Besuch im Nürnberger Haus mit der Leiterin Renata Kopyto. Seit 2004 gehört Polen und damit Krakau zur Europäischen Union. In der Zwischenzeit wurden viele „Brücken“ zwischen beiden Ländern gebaut. Diese in beide Richtungen zu begehen, bleibt unsere Aufgabe mehr denn je.

Eine gelungene Auslandsreise nach Polen

Die Karl-Bröger-Gesellschaft dankt dem Polenreisebüro, hier vor allem Magda, für die gute Vorbereitung und Ausarbeitung dieser Reise, unserem Mitglied Günter Gloser, Staatsminister a.D., für die Inspiration, die Information und die Organisation der Sondertermine, Silvie Preußer vom Amt für Internationale Beziehungen für die Organisation des Rathausempfangs in der Partnerstadt Krakau, dem Busfahrer Markus, der Reiseleiterin Ewa Keller-Wielopolska und allen Reiseteilnehmern. Wir hoffen, dass in Zukunft noch viele Reisen wie diese möglich sind, Erinnerungsorte, damit erinnert werden kann, was nicht vergessen werden darf.

Wir freuen uns natürlich über die gelungene Reise. Falls Sie Interesse an einer ähnlichen Reise haben verweisen wir Sie gerne auf unser Angebot von Studien- und Bildungsreisen.

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