Ein Bericht über eine Reise in die UNESCO-Literaturstadt Krakau 

Literatur führt uns nach Krakau

Ende April besuchten wir, zwölf Frauen des Literaturkreises – Bildungszentrum Nürnberg, mit dem Titel „Schriftstellerinnen schreiben über Frauen“ – für eine Woche Krakau. Die Wahl des Reisezieles für 2023 fiel auf die Stadt Krakau, weil sie auf der Liste des UNESCO-Welterbes steht und seit 2013 den Titel UNESCO-Literaturstadt trägt. Verheißungsvolle Titel. Und wir wurden nicht enttäuscht.

Auf den Spuren der Literaturgrößen Szymborska, Tokarczuk und Szczypiorski

Einstimmung und Vorbereitung der Reise erfolgte, wie sollte es anders sein literarisch. Für manche in unserer Gruppe eine Neuentdeckung. Es waren schwerpunktmäßig die Autorinnen und Nobelpreisträgerinnen Wisława Szymborska und Olga Tokarczuk, der Autor Andrzej Szczypiorski und die junge Autorin Żanna Słoniowska. Vier sehr unterschiedliche Blicke auf Geschichtliches und Persönliches.

Literarische Impressionen vor Ort: Krakau erkunden

Die literarischen Impressionen wollten vor Ort „überprüft“ werden. Ohne Vermittlung und Unterstützung von Polenreisen – Informationszentrum der Stadt Krakau – wäre dies wohl kaum so gelungen. Frau Jajte buchte uns die Stadtführerin Ania Klos-Gomulec. Zwei Tage durchstreiften wir Krakau, das Zentrum, das ehemalige jüdische Viertel Kazimierz, vom Wawelhügel zur Weichsel, von der Marienkirche zum Platz der Ghettohelden. Neben Geschichte, Bau- und Kunstgeschichte war’s die Literatur, die uns begleitete. Gefühlt zu jeder Straßenecke Krakaus zitierte Ania AutorInnen und erschloss uns damit einen literarischen Kosmos von Jacek Dehnel über Maria Pawlikowska-Jasnorzewska , Adam Zagajewski, Sławomir Mrozek, Stanisław Wyspiański, Adam Mickiewicz und, und und.

Begegnung mit Literatur und Geschichte: Villa Decius als Höhepunkt

Mit all diesen neuen Eindrücken und unseren eigenen literarischen Matinees fuhren wir am letzten Tag unseres Aufenthaltes zur Villa Decius, am Stadtrand Krakaus. Auch dieser Termin wurde uns über Frau Jajte vermittelt. Er war krönender Abschluss einer inspirierenden und erkenntnisreichen Reise. Katarzyna Trojanowska führte uns durch die Villa, berichtete über die Geschichte des Hauses und des Parkes und im Anschluss konnte ein ausführliches Gespräch geführt werden mit dem Übersetzer Andreas Volk, Karl Dedecius-Preisträger 2022 und – zurzeit unseres Besuches – Resident in Villa Decius.

Unvergessliche Erfahrung: Krakau, Polen und Literatur studieren

Selten sind Reisen so dicht, eindrucksvoll und nachwirkend. In unserer Sommerakademie vertiefen wir unsere Eindrücke. Für viele von uns nicht die letzte Gelegenheit Krakau, Polen und seine LiteratInnen zu studieren.

Sommer 2023

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